22.12.2012 15:00 Uhr White Hart Lane Premier League
Tottenham Hotspur - Stoke City 0:0
Zuschauer: 35 702
„The game is about glory“
Dank der Terminierung des Spielplans war es uns möglich, heute wieder einen Kick zu bestaunen.
Nach einem sparsamen Frühstück im „Restaurant“ Tesco, düsten wir mit der U-Bahn über Umwege wieder in den Norden. So ging es nicht direkt an die White Hart Lane, sondern zum Erzrivalen ins Emirates Stadium. Wir machten eine Stadiontour und bestaunten alle interessanten Räumlichkeiten. Nachdem alle einmal auf Poldis und Merte´s Platz saßen, ging es im Anschluss ins Arsenal Museum. Dieses ist sehr sehenswert und stellt die Vereinsphilosophie der Gunners in den Vordergrund.
Wir zogen weiter in Richtung U-Bahn - immer begleitet vom Regen. Nach drei Stationen stiegen wir an der Haltestelle „Seven Sisters“ aus, aber die White Hart Lane war noch nicht zu sehen. Nach 20 Minuten Fußmarsch durch ein von Immigranten dominiertes Viertel, konnten wir das Stadion erahnen. Eine knappe Stunde bis zum Kick off sollte uns reichen, um eine Burger -und Pommespause zu machen. Nun waren alle gestärkt und zogen weiter ins Stadion. Dort angekommen, mussten wir unsere runden Wampen durch die viel zu engen Drehkreuze drücken. Mit Erfolg-niemand blieb stecken.
Die „Hütte“ füllte sich erst 5 Minuten vor dem Anstoß – typisch englisch. Die Stoke Fans erfüllten das Stadion mit schönem Sing Sang und waren größtenteils verkleidet als z. B. Pinguin, Superman oder Schlumpf. Sie haben auch allen Grund für gute Laune, denn Ihr Team ist seit sieben Spielen ungeschlagen und schraubte sich so bis auf Tabellenplatz Neun hoch. Da die Tabelle bekanntlich nie lügt, galten die „Spurs“ als Tabellenvierter trotzdem als Favorit.
Mit Stoke kam die beste Abwehr der Liga heute an die White Hart Lane. Das sollte man in den ersten 15 Minuten aber nicht merken - nicht weil sie hinten wackelten, sondern sie stürmten was die Beine hergaben. Leider ohne wirklichen Erfolg.
Dieses verunsicherte scheinbar die „Spurs“, denn sie spielten kaum in die Spitze, sondern oft nur Querpässe. Die Bälle kamen zu selten auf die Flügel. Durch die Mitte hatte Tottenham es sehr schwer. Mit Huth und Shawcross standen dort zwei Innenverteidiger, die an jeder Discotür eine gute Figur machen würden. Sie räumten die Gegenspieler gnadenlos ab.
Nur wenn es über Gareth Bale ging, wurde es etwas gefährlich. Doch selbst bei ihm klappte nicht alles. Umso länger die Partie ging, umso mehr mischten die „Potters“ den Beton hinten an. Sie brachten in der 70. Minute noch Peter Crouch. Dieser wurde vom ganzen Stadion freundlich begrüßt und beklatscht –typisch englisch. Crouch stammt aus der Tottenham Jugend und war von 1998-2000 und von 2009-2011 für die „Spurs“ am Ball. In der 90. Minute dann die gefährlichste Szene im ganzen Spiel: Aus dem rechten Halbfeld flankte Sandro die Pille auf den Kopf von Defoe, aber der bosnische Nationaltorwart Amsir Begović fischte das Ding überragend raus. Die 4 Minuten Nachspielzeit brachten nichts mehr ein. Ein ziemlich langweiliger Kick, aber Tore sind ja nicht das Wichtigste.
Auf dem Heimweg kam unser Fels wieder einmal seiner Sammelleidenschaft nach, da er regelmäßig Pins von den jeweilig besuchten Vereinen kauft. Als kleines Highlight las er an einem Straßenstand das Angebot: „One for 3£, two for 5£“. So fand er neben dem „Spurs“ Pin „ne knallrote Kogge, und kein knallrotes Gummiboot“!
Longscher/Matha
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