Pogoń Szczecin - Gorzów Wielkopolski 0:0
Zuschauer : 2000
„Kaputt, Bein ist kaputt“
6 Wochen nach meiner Knie OP ging es aus dem schönen Vorpommern ins polnische Westpommern nach Stettin! Wenn man schon nach Stettin fährt und noch ein paar Stunden bis zum Anstoß Zeit hat, dann natürlich auch ins Galaxy - eins der größten Einkaufzentren der Region! Nach einem kurzen Rundgang und einer XXL Portion Hühnchenschenkel, war das Galaxy auch wieder Geschichte.
Dann ging es zum Pogon Ground. Beim Kartenkauf verlangte man einen Personalausweis und bekam per Kugelschreiber seinen Namen auf die Karte geschrieben. 20 Zloty (ca. 5€) kostete uns der Spaß!
So ging es jetzt langsam aber sicher zum Einlass. Bei der ersten Kontrolle wurde nur die Karte plus Ausweis kontrolliert, nach ca. 300m kam die zweite Kontrolle. Das eigentlich automatische Drehkreuz wurde manuell betätigt und man wurde durchgewinkt. Bei dieser Kontrolle wurde es ganz witzig, da ich meine Knieorthese noch tragen musste und der Ordner wohl dachte, ich hätte da versucht irgendeine Waffe zu schmuggeln und guckte mich aufgeregt an. „Ja was mach ich jetzt“, dachte ich. Spontan kam mir nur in den Sinn: „Kaputt, Bein ist kaputt“. Er grinste! ALLES GUT! Freie Platzwahl - außer man wollte auf die überdachte Tribüne! Bei schönem Herbstwetter gab es aber keinen Grund.
Das Stadion ist ein „Allseater“, aber kein weites Rund, sondern war als „U“ geformt! Sehr schöne Flutlichtmasten und hohe Zäune zum Spielfeld, die aber von der Pogon Seite gut beflaggt waren!
Das Spiel sollte beginnen. Pogon traf auf Gorzów Wielkopolski. Beide Orte trennen nur 100km - man kann also von einem Derby sprechen.
So ging es auch zur Sache. Eine hart geführte Partie die in der 1.Halbzeit kaum Höhepunkte hatte: viel Kampf, aber keine Torraumszenen und schon waren 45min vorbei! Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit kam etwas Bewegung im Gästeblock. Die gut 300 Gästefans zogen sich alle blaue Müllsäcke über. Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde eine Fahne hochgezogen auf der der „tasmanische Teufel“ „Mickey Mouse“ „zerstörte“! Dies wurde mit zwei Böllern „untermalt“! Schön anzusehen auf jeden Fall! Die Spieler auf dem Platz ließen sich von den Emotionen nicht wirklich anstecken. Die Partie zeigte nun auch keinen Kampf mehr sondern eher Krampf und viele lange Bälle ins Nichts. Bis zum Abpfiff passierte nicht mehr viel. Man lauschte eher den polnischen Wechselgesängen zwischen Gästeblock und heimischen Fans. Pogon sonst supportmäßig die kompletten 90min aber aktiver als die Gäste.
Fazit: Ein Grottenkick der 0:0 in einem schönen interessanten Umfeld zu Ende ging.
Longscher
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